Umgestalteter Johann-Nepomuk-Berger-Platz eröffnet

Neue Linienführung von 2er und 44er bringen neues „Wohnzimmer im Freien“ auf 4.000 m2 im Herzen Ottakrings
© Christian Fürthner/PID
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Ein weiteres „Wohnzimmer im Freien“ auf knapp 4.000 m2 haben Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ), Gemeinderätin Jennifer Kickert (GRÜNE) und der Ottakringer Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ) am 7. September mit dem neu gestalteten Johann-Nepomuk-Berger-Platz eröffnet. „Aus einem reinen Verkehrsknotenpunkt ist nach der im Vorjahr erfolgten Umstellung der Linienführung der Straßenbahnlinien 2 und 44 eine attraktive Grünfläche gestaltet worden. Die Attraktivierung der Straßenbahnlinien hat also auch noch eine weitere Freizeitoase für Ottakring gebracht“, freut sich Umwelt- und Öffi-Stadträtin Ulli Sima über die neue Grünfläche in ihrem Heimatbezirk. „Die Anrainerinnen und Anrainer wissen am besten, was sie brauchen. Wir sind auf ihre Wünsche eingegangen und haben sie von Anfang an in die Neugestaltung einbezogen“, so die Gemeinderätin Jennifer Kickert, Vorsitzende im Ausschuss für BürgerInneninitiativen. Das Vorzeigeprojekt am Johann-Nepomuk-Berger-Platz wurde mit Fördermitteln der EU kofinanziert.

 

Grünflächen, Tischtennis und Wasserspiel: „Aus grau wurde bunt“



Vor der Umgestaltung durchschnitt die Straßenbahn den Platz, die Grünflächen waren durch Gleise getrennt. Mit der Neugestaltung wurde der Platz nun geeint. „Wir haben zusammengebracht, was zusammengehört, aus einem grauen wurde ein bunter Platz mit hohem Erholungswert. Wie bei anderen Projekten im Bezirk haben wir auch die umgrenzenden Straßen miteinbezogen“, so Prokop. Rund 4.000 m2 Grünfläche sind entstanden, 17 neue Bäume wurden gepflanzt, die an Hitzetagen zur Kühlung dienen. Ein fixer Tischtennistisch für Turniere wurde installiert, ein neues Wasserspiel sorgt für Unterhaltung. Weiters steht dort ab heute eine öffentliche WC-Anlage zur Verfügung, die Park- und Straßenbeleuchtung wurde adaptiert und den Erholungssuchenden steht gratis W-LAN zur Verfügung.

 

Gaal: BürgerInnen gestalten ihre Stadt mit



Im Frühjahr 2017 startete bereits der umfassende BürgerInnenbeteiligungsprozess. In mehreren Parkgesprächen und Sprechstunden vor Ort nutzten viele AnrainerInnen und ParknutzerInnen die Möglichkeit, mitzureden und den Platz aktiv mitzugestalten. Damit sich die Menschen auch digital einbringen konnten, wurde ein eigener Blog installiert. Interessierte wurden über den Baufortschritt und die Entwicklungen im Infocorner des Stadtteilbüros der Gebietsbetreuung Stadterneuerung am Laufenden gehalten. Mit dem Angebot von unterschiedlichen Beteiligungsformaten gelang es, vielfältige Ideen, Anregungen und Wünsche zur Neugestaltung zu hören und diese weitestgehend in der Planung zu berücksichtigen. „Im Rahmen der Sanften Stadterneuerung verfügen die Gebietsbetreuungen Stadterneuerung nicht nur über langjährige Expertise, sondern sind auch die PionierInnen bei Partizipationsprozessen. Ihre Vor-Ort-Präsenz ist dabei unbestritten von Vorteil, um nahe an den Bedürfnissen der Menschen zu sein. Es ist mir ein großes Anliegen und ich freue mich, dass wir mit dem Einsatz der Gebietsbetreuung Stadterneuerung den Wunsch nach Mitsprache der Bevölkerung bei Umgestaltungen und damit die Aufwertung von Grätzeln, wie hier in Ottakring, unterstützen können“, betont Frauen- und Wohnbaustadträtin Gaal.

 

Straßenbahnlinien 2 und 44 wechseln Linienführung ab Johann-Nepomuk-Berger-Platz – schnellere Anbindung in die Innenstadt für 20.000 Fahrgäste



Im Vorfeld der Umbauarbeiten wurden die Streckenäste der Linie 2 und der Linie 44 ab dem Johann-Nepomuk-Berger-Platz getauscht. Folglich auch deren Endhaltestellen: Die Straßenbahnlinie 2 hat ihre Endhaltestelle in Dornbach, der 44er in der Ottakringer Straße auf der Höhe Erdbrustgasse: „Dadurch erhalten Ottakring und Hernals eine direkte Verbindung zum Schottentor und eine zum Dr.-Karl-Renner-Ring. Das heißt, 20.000 Menschen erhalten eine schnellere Anbindung in die Innenstadt“, so Sima. Die Verbesserung bringt Schätzungen zufolge rund 1.800 Fahrten mehr pro Werktag, was aufs Jahr gerechnet eine Einsparung von rund einer Million PKW-Kilometer bedeutet. Das Projekt Johann-Nepomuk-Berger-Platz wurde mit Fördermitteln der EU kofinanziert und vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Quelle: PID